
Ehem. Druckhaus Gera
De-Smit-Straße 18
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Als größter Industrie- und Verwaltungsbau 1928/29 nach dem Vorbild der Bauhaus-Architektur, zur Nutzung als Druckhaus der Ostthüringer Tribüne, erbaut. Der Bauherr Thüringer Volksverlag GmbH erteilte dem Entwurf des Architekten Paul Schraps aus Gera den Zuschlag. Aus finanziellen Engpässen wurde nur die Hälfte der ursprünglich geplanten U-förmigen Anlage gebaut. Der Komplex bestand aus einem fünfgeschossigen Kopfbau als Verwaltungstrakt und einem dreigeschossigen stumpfwinklig anschließenden Seitentrakt mit den Drucksälen. Dazwischen befindet sich der einst dreistöckige Verbindungsbau. Die 1952 vorgenommene Aufstockung ist kaum erkennbar.
Die straßenseitige Südfassade des Kopfbaus war Repräsentant und gestalterischer Schwerpunkt der Druckerei. Die Fassade des Erdgeschosses dominiert durch glasierte Verblendklinker mit großen rechteckigen Schaufenstern. Um den Kopfbau herum sieht man ein schmales Betonvordach mit auskragender Ziegelreihe. Die oberen Etagen sind als kompakter Kubus ausgebildet, Öffnungen durch farbig lasierte Kalksteinplatten und –gewände zu straff horizontal gliedernden Bändern zusammengefasst.
Bei der Sanierung im Jahr 1995 wurden innen die bauzeitlichen Treppenhäuser mit farbig gestaltetem Buntglasfenster, Plattenbelägen und Terrazzostufen erhalten. Die heutige Nutzung erfolgt als Bürogebäude, u. a. durch die Energieversorgung Gera GmbH.